Bijou, Bijou you me too & Smoky Quartz

Heute habe ich einmal keine großen Worte zu verlieren, sondern möchte lediglich einen Drink vorstellen, der mir überraschend gut gefallen hat und den ich in diesem Zuge einfach nur empfehlen kann. Dabei handelt es sich nicht wirklich um einen eigenen Drink, sondern gewissermaßen um die Abwandlung einer Abwandlung.

Der Bijou-Cocktail ist ein Drink, den ich hier noch nicht gesondert behandelt habe, obwohl ich ihn wirklich sehr schätze. Bereits seine Einzelbestandteile versprechen in dieser Zusammenstellung einen Drink, der ganz nach meinem Geschmack ist: Gin, roter Wermut, Chartreuse Verte und Orange Bitters. Beim Bijou handelt es sich um einen Prä-Prohibitionsdrink aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert (Ersterwähnung im Jahr 1900 in Harry Johnson’s Bartender’s Manual), welcher übersetzt so viel wie „Juwel“ bedeutet und auf die Farben der verwendeten Zutaten zurückgeht (Diamant, Rubin und Smaragd).

Rezept „Bijou“:

2 cl Dry Gin
2 cl roter Wermut
2 cl Chartreuse Verte
2 Dashes Orange Bitters

Zubereitung: Alle Zutaten auf Eis kalt rühren und ins vorgekühlte Glas abseihen. Mit dem Öl der Zeste besprühen.

Glas: Martini

Garnitur: Zitronenzeste

Eine sehr interessante Variante dieses Drinks ist der Bijou you me too, wobei Alter und Ursprung dieses mit der gut zu merkenden Namensverballhornung bezeichneten Cocktails mir leider nicht bekannt sind. Im Wesentlichen wird hier einfach ein Drink mit gleichen Anteilen gerührt. Das Bijou-Rezept wird dabei noch um einen trockenen, weißen Wermut ergänzt, während die Orange Bitters wegfallen. (Eine Nuance Orange findet ihren Weg durch das Öl einer Orangenzeste in den Drink)

Rezept „Bijou you me too“:

2 cl Dry Gin
2 cl roter Wermut
2 cl weißer, trockener Wermut
2 cl Chartreuse Verte

Zubereitung: Alle Zutaten auf Eis kalt rühren und ins vorgekühlte Glas abseihen. Mit dem Öl der Zesten besprühen.

Glas: Martini

Garnitur: Zitronenzeste und Orangenzeste

Und eben diesen Bijou you me too habe ich nun als Ausgangsbasis genommen und den Gin einfach durch einen kräftig rauchigen Laphroaig Quarter Cask ersetzt. Das funktioniert wirklich wunderbar und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese Idee noch niemand vor mir gehabt haben wird. Da ich aber auf die Schnelle keinen Drink dieser Machart bei einer Onlinerecherche entdecken konnte, habe ich ihm einfach den Namen „Smoky Quartz“ gegeben, da das eben der erstbeste Edelstein war, der mir einfiel und der irgendetwas mit Rauch zu tun hat. Wie in meinem Artikel über die Del Professore Vermouths bereits angekündigt, wollte ich ja zudem auch noch einmal den Vermouth Del Professore Rosso all’uso di Torino in einem Drink einsetzen. Und in diesem Rezept darf er dann auch gleich gemeinsam mit dem Vermouth Del Professore Classico Tradizionale zeigen, was er so kann. Und das Ergebnis ist – ich erwähnte es bereits – ganz wunderbar.

Rezept „Smoky Quartz“:

2 cl Laphroaig Quarter Cask
2 cl Vermouth Del Professore Rosso all’uso di Torino
2 cl Vermouth Del Professore Classico Tradizionale
2 cl Chartreuse Verte

Zubereitung: Alle Zutaten im Rührglas auf Eis kalt rühren und ins vorgekühlte Glas abseihen. Mit dem Öl der Zesten besprühen.

Glas: Martini

Garnitur: zwei Zitronenzesten

Bezugsquellen: Im Fachhandel oder online

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