Der Rear Cocktail – ein Medium Drink mit Roggenwhiskey und Speckbirne

Heute soll es primär um einen besonderen Drink gehen, der das Ergebnis eines Gedankenspiels rund um das Thema Birne war. Ich wollte unbedingt einen Drink mit Bourbon oder Rye Whiskey und einem Birnendestillat kreieren und hier noch ein wenig mit Ingwer spielen. Wie genau ich diesen Drink umsetzen würde, war mir anfangs noch nicht ganz klar. Die ersten Gedanken drehten sich um eine Art Sour-Cocktail, wobei ich prinzipiell Sours meist eher einfach finde und persönlich Drinks, die ausschließlich aus alkoholischen Zutaten (ggf. noch einer Süßequelle im Stil eines Old Fashioneds) bestehen, klar bevorzuge. Also habe ich ein wenig weitergedacht. (zugesandte Testprodukte)*

Letztlich fiel meine Wahl auf die wirklich interessante Speckbirne aus dem Sortiment des Freimeisterkollektivs. Mehr zum Freimeisterkollektiv findet sich übrigens in diesem Artikel, wo ich auch auf andere Abfüllungen aus der Reihe (und korrelierende Cocktails) verlinke und Grundlegendes erkläre. Hier also nur so viel: Die Freimeisterkollektiv Speckbirne ist ein Produkt von Josef Farthofer (über Josef Farthofer habe ich hier noch etwas aufs imaginäre Papier gebracht), welches eine Mischung aus Speckbirnen-Most und Birnenbrand darstellt. Vorbild hierfür war die französische Tradition des Pineau des Charentes (auch darüber habe ich bereits geschrieben). Mit 18,2% vol. kommt die Freimeisterkollektiv Speckbirne schließlich in die Flasche.

Der Speckbirne zur Seite – gewissermaßen die andere Hälfte der Split Base für den weiter unten aufgeführten Drink – stand der Freimeisterkollektiv Dark Rye. Er wird von der Österreicherin Jasmin Haider-Stadler, welche seit 2016 die 1995 gegründete Whiskydestillerie J. Haider leitet, hergestellt. Für diesen Rye wurde eine Basis aus 100% beim Darre n dunkel gerösteten Roggenmalzes der Mälzerei Plohberger verwendet. Schließlich lagert der Pot Still-Roggenbrand in einem Fass aus lokaler Eiche, in dem sich zuvor eine Trockenbeerenauslese befunden hat, für drei Jahre. Mit 46% vol. wird er dann schließlich abgefüllt.

Schließlich habe ich mich dann noch für den sehr schönen Dwersteg Ingwer Liqueur entschieden. Erst kürzlich habe ich auch den Dwersteg Orange Liqueur eingesetzt und war davon recht angetan. Auch bei der Ingwerversion handelt es sich um einen Likör auf Weindestillatbasis, der mit Akazienhonig gesüßt wurde und durch Ingweressenz seine frische Schärfe erhält. Mit 30% vol. bietet er zudem eine schöne Alkoholstärke.

Mein Drink mit dem Namen „Rear Cocktail“ (die simple Kombination aus Rye und Pear) erhält noch etwas Tiefe durch einen Dash The Bitter Truth Bogart’s Bitters und einen Barlöffel  Freimeisterkollektiv Rosmarin (Geist). Dieser Rosmaringeist wurde – wie auch der wundervolle Krauseminzegeist (über den ich hier geschrieben habe) – von Georg Hiebl destillert und schafft es abermals ganz wunderbar, die Essenz des Rosmarins einzufangen. In Kombination ergibt sich ein ganz wunderbarer Drink, der nicht zu süß, aber auch nicht übermäßig trocken ausfällt. Ein schöner Medium Drink für jeden, der nicht zwangsläufig Saft in seinem Drink benötigt.

Rezept „Rear Cocktail“:

3 cl Freimeisterkollektiv Speckbirne
3 cl Freimeisterkollektiv Dark Rye
1 cl Dwersteg Ingwer Liqueur
1 Barlöffel Freimeisterkollektiv Rosmarin (Geist)
1 Dash The Bitter Truth Bogart’s Bitters

Zubereitung: Alle Zutaten auf Eis kalt rühren und ins vorgekühlte Glas abseihen.

Glas: Goblet

Garnitur: kleiner Rosmarinzweig

Bezugsquellen: Im Fachhandel oder online

*Der Umstand, dass mir diese Produkte zu redaktionellen Zwecken unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden sind, bedeutet nicht, dass in irgendeiner Weise Einfluss auf den Artikelinhalt oder meine Bewertung genommen wurde. Vielmehr ist es für mich stets unverrückbare Bedingung, völlig frei und unbeeinflusst rezensieren zu können.

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