Monkey Shoulder & The Laughing Monkey

Der heutige Artikel ist einer, der sowohl längst überfällig ist als auch mit besonderer Vorfreude einhergeht. Denn als ich vor vielen Jahren zum ersten Mal die formschöne Flasche mit den drei Äffchen in den Händen hielt, war ich direkt in das Design verliebt. Für Äffchen habe ich schon immer eine Schwäche (nicht zufällig ist das Blogmaskottchen ein kleiner Affe) und so war der Monkey Shoulder mir von Anfang an sympathisch. Aber gut, Design allein ist natürlich nicht alles (eher im Gegenteil), es kommt auf den Inhalt an. (zugesandtes Testprodukt)*

Der Monkey Shoulder hat dabei eigentlich gar nichts mit Affen zu tun –zumindest nicht im eigentlichen Sinne. Denn obwohl man natürlich für die Flasche dankend die Steilvorlage aufgegriffen hat, ist die Monkey Shoulder eigentlich eine Belastungserscheinung, die früher beim Wenden der gemälzten Gerste auftrat, da diese Tätigkeit von Arbeitern mit Schaufeln erledigt werden musste. Der Bezug zum Whisky ist also da – und eben auch irgendwo zu den Affen.

Der Monkey Shoulder wird häufig auch als Triple Malt Whisky bezeichnet, was keine wirklich gebräuchliche Bezeichnung ist, aber eben auf den Inhalt der Flasche verweist. In dieser befindet sich nämlich kein Single Malt, sondern ein Blend aus Single Malts von drei verschiedenen Destillen. Immer wieder liest man, dass es sich bei diesen um die Brennereien Balvenie, Kininvie und Glenfiddich handeln soll, offiziell verraten wird das jedoch nicht. Auch ist das Alter der enthaltenen Malts ein Geheimnis. In den letzten Jahren hat der Monkey Shoulder Whisky sich trotz oder gerade durch sein Nischendasein zwischen Single Malt und Blend ein sehr gutes Renommee erarbeitet – insbesondere auch als Barzutat. Denn das Preisleistungsverhältnis bei diesem Whisky stimmt: Für diesen mit 40% vol. abgefüllten (und leider gefärbten) Whisky muss man etwa 25 Euro berappen, was ein sehr attraktiver Preis ist.

Tasting Notes:

Aroma: ein blumig-fruchtiges Aroma mit feiner Honigsüße grüßt hier aus dem Glas. Dahinter warten Gewürze und etwas Heidekraut, Birnen, Quitten und helle Schokolade. Man erkennt die Speyside hier wirklich sehr gut.

Geschmack: der Monkey Shoulder weist Assoziationen von Süße auf und kommt insgesamt sehr süffig daher. Vanille, leichte Fruchtnoten und ein würziger Unterton überzeugen mich von Anfang an. Die Fruchtnoten tendieren wieder in Richtung von Birnen, aber auch Pfirsiche oder gelbe Pflaumen vermag ich auszumachen. Eine minimale Zitrusnote kommt mit der Zeit ebenfalls hindurch.

Abgang: würzig, mit Honig und etwas Schokolade, mittellang

Für meinen Laughing Monkey habe ich abermals den wirklich empfehlenswerten (und zu meiner Verwunderung selten in Cocktails eingesetzten) Darbo Weichselsirup eingesetzt. Mit frischer Zitrone, Joerg Meyers sehr gelungener Dutch Cacao Creme de Cacao White und einem Eiweiß für eine cremige Konsistenz sowie den fantastischen Dr. Sours # 16 Papa Moi Bitters ist der Drink ein sommerlich-aromatisches Erlebnis, das aber auch durchaus außerhalb der Saison ganz hervorragend schmecken dürfte. Cheers!

Rezept: “Laughing Monkey”:

6 cl Monkey Shoulder
3 cl Zitronensaft
2 cl Darbo Weichselsirup
1 cl Dutch Cacao Creme de Cacao White
1 Eiweiß
2 Dashes Dr. Sours Bitters #16 Papa Moi (falls nicht verfügbar, ersatzlos weglassen)

Zubereitung: Zunächst alle Zutaten im Shaker ohne Eis einem Dry Shake unterziehen (alternativ mit einem Milchaufschäumerstab aufschäumen). Dann erneut mit Eis kräftig schütteln und ins vorgekühlte Glas abseihen.

Glas: Tumbler oder S.O.F.

Garnitur: Frisch geriebener Muskatnuss

Bezugsquellen: Im Fachhandel oder online, z.B. bei Conalco.

*Die Flasche für dieses Review wurde mir von der Conalco Spirituosen UG zur Verfügung gestellt. Der Umstand, dass mir dieses Produkt zu redaktionellen Zwecken unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden ist, bedeutet jedoch nicht, dass in irgendeiner Weise Einfluss auf den Artikelinhalt oder meine Bewertung genommen wurde. Vielmehr ist es für mich stets unverrückbare Bedingung, völlig frei und unbeeinflusst rezensieren zu können.

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