„A Fizz has no ice in it, a Collins does!“ – mit diesem einfachen Merksatz aus dem Munde von Chris McMiliian, einem Barkeeper aus New Orleans, durch den bei mir ursprünglich der Cocktailfunke übersprang, habe ich mir ursprünglich einmal den Unterschied zwischen einem Fizz und einem Collins gemerkt. Streng genommen ist das zwar nicht in einhundert Prozent aller Fälle so, aber es gibt auch streng genommen keine einhundertprozentige Abgrenzungsdefinition zwischen Fizz und Collins. Wie dem auch sei: Heute soll es um einen Klassiker gehen: den Tom Collins.
Der Tom Collins stammt vermutlich aus dem London der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In einer Zeit, in der mit Sodawasser verlängerte Sours (nichts anderes ist ein Collins oder ein Fizz) sehr in Mode waren, bereitete man sehr gerne einen solchen auf der Basis eines Old Tom Gins zu, weshalb sich vermutlich der naheliegende Name Tom Collins durchsetzte. Gern wird aber auch erzählt, dass der Name auf einen Witz zurückgehe, den „Großen Tom Collins Hoax“ aus dem Jahre 1874, bei dem Besuchern verschiedener Bars vor allem in New York und Pennsylvania erzählt wurde, ein Gast namens „Tom Collins“ erzähle üble Geschichten über sie herum. Einige Barbesucher sollen darauf wutentbrannt durch die Straßen gezogen sein, auf der Suche nach dem unverschämten Tom Collins.
Ein weiterer Name des Drinks ist zudem John Collins, welcher auf einen Londoner Barkeeper in der Taverne Limmer’s zurückgeht. Dieser soll eine Art Vorläuferversion des heutigen Tom Collins kreiert haben, in der auch Maraschino enthalten war. Somit wäre die Kategorie der Collinses auf jenen Mann zurückzuführen. Wie dem aber auch sei: der Tom Collins ist schlicht ein zeitloser und absolut fantastischer Klassiker. Einer, in dem ein guter Gin sehr gut zur Geltung kommen kann.
Rezept:
6 cl Gin
3 cl Zitronensaft
2 cl Zuckersirup
Sodawasser
Zubereitung: Alle Zutaten bis auf das Sodawasser kräftig auf Eis schütteln, ins mit Eiswürfeln gefüllte Glas geben und mit Sodawasser auffüllen.
Glas: Collins / Highball
Garnitur: Zitronenschnitze
Bezugsquellen: In jedem Supermarkt erhältlich. Für einen besonderen Gin steht natürlich ggf. ein Besuch im Fachhandel an.
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