Vor einigen Tagen sprach mich ein Blogbesucher in der Kommentarsektion auf die Verwendung bestimmter Zutaten an, die meist nicht zur Gänze für einen Cocktail aufgebraucht werden. Im Zusammenhang mit dem Seelbachcocktail hatte ich einen solchen Gedankengang bezüglich Champagner angestoßen. Ein weiteres alkoholisches Getränk, was sicher viele Leute nicht zur Gänze an einem Abend trinken und welches durchaus auch Verwendung in Cocktails finden kann, ist Wein. Vor allem Rotwein.
Oftmals wird Rotwein als eine Art Topping-Zutat benutzt. In einem solchen Fall benötigt man meist nur wenige Barlöffel voll, so dass hier keine wirkliche Rede von einem Rotweincocktail sein kann. Wer hingegen einen richtigen Drink auf Rotweinbasis sucht, dem kann ich den überraschend spritzigen und frischen Bishop Cocktail empfehlen. Ursprünglich geht er auf eine Rezeptur von Jerry Thomas aus dem Jahr 1862 zurück, wohingegen ich auf den Drink durch einen Mixologyartikel zur Weinthematik aufmerksam geworden bin und die dortige Rezeptur ausprobiet habe. Das Ergebnis ist wirklich überzeugend und zugleich auch überraschend:
Fruchtige und frische Noten heben den Wein auf eine sommerliche Geschmackswolke, die fast eine Art karibische Sangria ergibt. Die Noten von Rum und Zitrone harmonieren ganz vorzüglich, so lange man sich an die Vorgabe hält, keinen allzu mächtigen Rotwein zu verwenden.
Rezept:
6 cl Wasser
1 Barlöffel Puderzucker
2 Barlöffel gereifter Jamaikanischer Rum
2 Scheiben Zitrone
8-10 cl Rotwein
Zubereitung: Alle Zutaten im Shaker mischen und kräftig auf Eis schütteln. Danach doppelt ins vorgekühlte Weinglas abseihen.
Glas: Rotweinglas
Garnitur: Zitronenzeste
Bezugsquellen: Alle Zutaten sollten sich in gut sortierten Supermärkten finden. Wer einen exquisiten Rum verwenden will: Nur zu! Dafür kann entsprechend ein Besuch im Fachhandel nötig werden. Oder man bestellt einfach online.
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