Plantation Stiggins‘ Fancy Pineapple Smoky Formula & Scorched Eden

Die letzten Wochen waren leider wirklich zum Abgewöhnen. Erst war es Corona, dann zum ersten Mal richtige Fatigue-Probleme im Anschluss und über Wochen ständig wechselnde „On-Off-Infekte“. Definitiv keine gute Zeit für Alkohol und somit auch nicht fürs Bloggen hier. Dennoch soll es heute endlich mal wieder weitergehen. Und dafür habe ich mir ein fast nostalgisches Thema ausgesucht. Denn wenn ich an den Plantation Pineapple Stiggins’ Fancy Original Dark denke, dann bewege ich mich zurück in die Anfangszeit von Galumbi – Drinks & More – über sechs Jahre ist das inzwischen her. Damals habe ich den mit Ananas infundierten Rum beschrieben, verkostet und auch einen Old Fashioned namens Cofresí kreiert, in welchem das klassische Zusammenspiel von Ananas und Kokosnuss im Mittelpunkt steht. Heute freue ich mich, an diesen Artikel anknüpfen zu können. (zugesandtes Testprodukt)*

Denn es gibt Zuwachs – nicht etwa allgemein in der Plantation-Serie, das passiert schließlich fortlaufend. Nein, der Plantation Pineapple Stiggins‘ Fancy Original Dark bekommt ein Geschwisterchen: den Plantation Stiggins‘ Fancy Pineapple Smoky Formula. Man erkennt bereits am Namen: hier kommt Rauch mit ins Spiel – was in Zeiten allgemeiner Grillbegeisterung, in denen gegrillte Ananas längst kein Geheimtipp mehr ist, sicherlich noch schneller und intuitiver aufgenommen wird, als es beispielsweise noch vor sechs Jahren der Fall gewesen wäre. Die Basis des Plantation Stiggins‘ Fancy Pineapple Smoky Formula bilden dabei die bekannten und ebenfalls hier im Blog schon rezensierten Plantation “3 Stars” (welcher auch hier mit Ananasschalen infundiert und dann erneut destilliert wird) und Plantation Original Dark. Anschließend – und das ist hier eben das Besondere – wird der mit Ananas infundierte Rum-Blend für vier bis sechs Monate in ehemaligen Whiskeyfässern der irischen Teeling-Destillerie aus Dublin gefinished. Die Fässer enthielten aus mit Torfrauch gedarrtem Gerstenmalz hergestellte Whiskeys, sodass die rauchigen Noten aus den Fässern auf den Rum übergehen. Abgefüllt wird dann final mit klassischen 40% vol.

Wie schmeckt nun der Plantation Stiggins‘ Fancy Pineapple Smoky Formula?

Tasting Notes:

Aroma: Tatsächlich erinnert der Rum sofort an den klassischen Stiggins‘ Fancy Pineapple: die authentische Ananas ist da, die bekannten, schönen Rumaromen mit einem Hauch von Eiche, braunem Zucker, subtiler Kokosnuss und feiner Vanille sowie etwas Zitrusfrucht. Dazu gesellt sich nun aber eben auch der erwartete Rauch – und fügt sich ganz wunderbar und harmonisch ins Gesamtbild ein. Hatte ich zunächst noch befürchtet, der Rauch könnte hier in eine zu „speckige“, dominierende und nicht mehr ganz ins Bild passende Richtung ausschlagen, war diese Sorge letztlich unbegründet.

Geschmack: Auch geschmacklich ist die Verwandtschaft klar erkennbar: wieder finde ich vollreife und sehr aromatische Ananas, dazu eine feine Vanille, leichte Fruchtnoten und Eichenholz. Zudem zeigen sich Noten von Bananen und süßen Kirschen. All das wird eingerahmt von feinem Rauch mit würzigen Anklängen. Ein sehr schöner Flavoured Rum, mit dem man sicherlich auch eine Menge im Shaker anfangen kann.

Abgang: würzig mit Rauch, Ananas und Eichenholz

Mein erster Gedanke war, das rauchige Ananas-Thema des Plantation Stiggins‘ Fancy Pineapple Smoky Formula in einem frischen Drink mit einer gewissen Portion Exotik einzusetzen. Dabei will ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, meinen Drink als genuinen Tikidrink zu bezeichnen, aber er streift die Thematik sicherlich nicht nur ein bisschen. Im „Scorched Eden“ kommen somit neben dem Plantation Stiggins‘ Fancy Pineapple Smoky Formula frischer Limettensaft, der sehr schön ausgewogene Luxardo Sangue Morlacco, etwas Guavennektar (Hallo Tiki!) und die Elemakule Tiki Bitters zum Einsatz (…ok, ich gebe auf, es ist ein Tikidrink).

Rezept „Scorched Eden“:

5 cl Plantation Stiggins‘ Fancy Pineapple Smoky Formula
1 cl Luxardo Sangue Morlacco
1,5 cl Guavennektar
3 cl frischer Limettensaft
2 Dashes Bittermens Elemakule Tiki Bitters

Zubereitung: Alle Zutaten kräftig auf Eis schütteln und ins mit gestoßenem Eis gefüllte Glas abseihen.

Glas: Tumbler oder Tiki Mug

Garnitur: Kirsche und Ananasblätter

Bezugsquellen: Im Fachhandel oder online

*Der Umstand, dass mir dieses Produkt zu redaktionellen Zwecken unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden ist, bedeutet nicht, dass in irgendeiner Weise Einfluss auf den Artikelinhalt oder meine Bewertung genommen wurde. Vielmehr ist es für mich stets unverrückbare Bedingung, völlig frei und unbeeinflusst rezensieren zu können.

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