Die Milch macht’s – „Tea, Earl Grey, Cold & Clarified!“

Ok, an diesem Wochenende haben mich zwei Dinge umgetrieben: Die neue Picard-Serie und eine Diskussion in den sozialen Netzwerken über Clarified Milk Punches. Der heutige Artikel – der ein ungewohnt kurzer ist – steht im Zeichen dieser beiden Themen. Inwiefern das der Fall ist, ist nicht schwer zu erkennen. Also auf zum Replikator, der Tee steht schon kalt!

Captain Picard und Star Trek The Next Generation war für mich in jungen Jahren eines der Highlights im wöchentlichen Fernsehprogramm. Und auch heute mag ich es ab und an, einige der besten Episoden an einem gemütlichen Sonntag noch einmal anzuschauen und ein wenig in nostalgischen Gefühlen zu schwelgen. Ich würde jetzt zwar nicht so weit gehen und mich als Die-Hard-Trekkie bezeichnen, aber ich mag Star Trek (generell Science-Fiction) eben einfach! Und natürlich freut es mich ungemein, mit Picard nun noch einmal einen alten Helden in die unendlichen Weiten aufbrechen zu sehen. Naja – und was wäre Captain Picard ohne seinen Lieblingstee, den Earl Grey, jenen mit Bergamotte aromatisierten Schwarztee, den er unzählige Male vom dem Replikator heiß bestellt hat? (Wer die Szene wirklich nicht kennt, für den habe ich unten ein passendes Youtube-Video eingebunden.)

Das „Aufbrechen“ der Milch ist der unappetitliche Teil des ganzen Prozederes.

Soweit die eine Geschichte. Zum anderen stieß ich eben auf eine Diskussion über Clarified Milk Punches. Und in diesem Zuge habe ich auch noch einmal meine Artikel über eben jene Cocktailkategorie (hier und hier) quergelesen und mir gedacht: mach doch mal wieder einen! Gesagt, getan. Dazu habe ich mich für einen klassischen No.3 London Dry Gin als würzige Basis entschieden, hinzu kommt die geniale Bergamotte aus Kalabrien von Florian Faude, starker, schwarzer Tee (doppelt so stark gebrüht, wie man ihn normalerweise trinken würde), etwas frische Limette, Zuckersirup und ein Spritzer Orange Bitters. Wer mehr über die Hintergründe und die genaue Verfahrensweise von Clarified Milk Punches erfahren will, dem sei ein Blick in die oben verlinkten Artikel empfohlen; wenn man sich an die Anleitung unten beim Rezept hält, funktioniert es aber auch ohne das Hintergrundwissen. In diesem Sinne: „Tea, Earl Grey, Cold & Clarified“.

Rezept: „Tea, Earl Grey, Cold & Clarified!”:

8 cl No.3 London Dry Gin
2,5 cl Faude Feine Brände Bergamotte aus Kalabrien
6 cl starker, schwarzer Tee (s.o.)
3,5 cl Limettensaft
3 cl Zuckersirup
1 Dash Orange Bitters

ca. 8 cl kalte Vollmilch

Zubereitung: Zunächst alle Zutaten bis auf die Vollmilch in einem Rührglas ohne Eis (!) verrühren. Anschließend die Milch in ein weiteres Glas geben und den Inhalt des Rührglases auf die Milch gießen. Mit dem Barlöffel für ca. 30 Sekunden rühren, die Milch sollte nun bereits fein ausflocken. Das Ganze etwa 30 bis 60 Minuten stehen lassen (es funktioniert aber auch sofort, dauer dann nur etwas länger). Dann einen Kaffeefilter auf ein Feinsieb oder einen Trichter setzen und das Milch-Cocktail-Gemisch hineingießen und die transparente Flüssigkeit, die unten heraustropft, in einem Behälter auffangen. Dieser Prozess kann eine Weile dauern, doch schließlich erhält man den fertigen, nun transparenten Milk Punch. Diesen noch kalt stellen oder sofort auf Eis servieren, das war’s.

Glas: gläserne Tasse

Garnitur: gedörrte Limettenscheibe (im Idealfall eine Bergamottenscheibe)

Bezugsquellen: Im Fachhandel oder online.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert