Lanson Black Label Champagner

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Wenn es um das klassische Repertoire an Cocktailzutaten geht, dann fängt man meist damit an, diverse Spirituosengattungen von Cognac über Gin bis Whiskey aufzuzählen, landet meist auch schnell beim Wermut und bei den Cocktail Bitters oder gar bei Kräuterlikören und Sirups. Champagner hingegen wird schnell unterschlagen, was wohl vor allem daran liegt, dass die meisten ihn schlicht gar nicht als Bestandteil von Cocktails auf dem Schirm haben. Zu groß ist sein Nimbus des Feierlichen, Noblen und Edlen, der eben vermeintlich nach dem Purgenuss verlangt. Doch das ist tatsächlich viel zu kurz gedacht – allen Qualitäten eines guten und alleinstehenden Champagners zum Trotz.

Ein paar klassische Ideen, was man mit einem Champagner so alles machen kann, möchte ich heute hier vorstellen. Und dazu werde ich einen Champagner verwenden, der weltweit ein exzellentes Renommee genießt und für den Einsatz hinter der Bar vielseitig geeignet ist: Der Lanson Black Label.

Das Champagnerhaus Lanson wurde bereits 1760 von Francois Delamotte im in der Champagne gelegenen Reims (früher auch Rheims geschrieben) gegründet und gehört somit zu den ältesten Champagnerherstellern der Welt. Hochdekoriert und geschätzt (u.a. trägt man stolz als Hoflieferant das Wappen des englischen Königshauses) hat sich die Marke seit ihrer Gründung bis zum heutigen Tage einen sehr guten Ruf erhalten und natürlich setzt man darauf, diesen auch weiterhin aufrechtzuerhalten. Es gibt verschiedene Abfüllungen unter dem Namen Lanson, doch die wohl bekannteste Standardabfüllung des Hauses ist eben der Black Label. Hierbei handelt es sich um einen Brut Champagner, der als Cuvée zu 50% aus Pinot Noir, zu 35% aus Chardonnay und zu 15% aus Pinot Meunier hergestellt wurde. Aufgrund des Hauptanteils von Pinot Noir trägt er auch die Bezeichnung „Black Label“ als Verweis auf die „schwarzen Trauben“. Die Cuvée besteht aus Weinen aus annähernd zehn verschiedenen Jahrgängen, die schließlich drei volle Jahre in den Weinkellern des Hauses Lanson reifen. In der Champagnerherstellung eher selten anzutreffen, verzichtet Lanson komplett auf eine malolaktische Gärung.

das königliche Wappen

Mit einem Alkoholgehalt von 12,5% kommt der Champagne Lanson Black Label Brut (so sein voller Name) schließlich daher – und natürlich weiß er auch in der Purverkostung zu überzeugen.

Tasting Notes:

Aroma: Der Lanson Black Label zeigt eine sehr ansprechende Harmonie aus hellen Früchten (grüne Äpfel, Zitronen mit Zesten, Birnen und etwas Pfirsich), aber auch Brombeeren sind auszumachen. Dahinter finden sich subtile Noten von gebackenem Hefeteig, eine Nuance Ingwer, florale Anklänge und erdige Töne.

Geschmack: vollmundige Noten von hellen Früchten mit einer fein ausbalancierten Säure treten zunächst in den Vordergrund, gefolgt von etwas gebuttertem Brot, einer unterschwelligen Honigsüße und wieder etwas Ingwer. Der Lanson Black Label besticht mit einer trockenen und vielschichtigen Charakteristik, mineralische Töne und Assoziationen von Rauch laden zum Verweilen ein.

Abgang: lebhaft und lang mit floralen Tönen und Obstkernen

Beginnen möchte ich hier mit einem wirklich einfachen, aber historischen Rezept, an dem an dieser Stelle kein Weg vorbeiführen darf: dem Champagne Cocktail. Obwohl dieser Cocktail, der letztlich nichts Anderes als eine Art „Champagner-Old Fashioned“ ist, bereits im Jahr 1855 erstmalig erwähnt wurde, stammt das älteste Rezept aus der ersten Cocktailrezeptsammlung, die uns heute vorliegt: How to Mix Drinks or the Bon Vivant’s Companion von „Professor“ Jerry Thomas aus dem Jahr 1862. Die Rezeptanleitung von Jerry Thomas ist allerdings etwas merkwürdig, da er danach verlangt, den Champagner zu schütteln, was definitiv keine besonders gewinnbringende Herangehensweise ist. Insofern führe ich hier eine veränderte und angepasste Rezeptur ins Feld, die dennoch sehr leicht zu Hause nachzumachen ist.

Champagne Cocktail, adaptiert von Jerry Thomas, 1862

Rezept “Champagne Cocktail” (adaptiert nach Jerry Thomas, 1862):

Lanson Black Label
1 Zuckerwürfel
Angostura Bitters

Zubereitung: Zunächst Zuckerwürfel ins vorgekühlte Glas geben und mit einigen Dashes Angostura Bitters tränken. Dann mit Champagner aufgießen und mit dem Öl einer Zitronenzeste besprühen sowie den Glasrand kurz mit der Zeste „abreiben“.

Glas: Champagner oder Prosecco

Garnitur: keine oder Zitronenzeste (optional, ich benutze zwar das Öl der Zitronenzeste, gebe sie aber nicht mit ins Glas)

Der nächste Drink ist eine sehr schöne Gelegenheit, Champagner mit einem gereiften Rum (klassischerweise einem Kubaner) in Szene zu setzen. Die in verschiedenen Büchern auftauchenden Rezepturen zum Air Mail-Cocktail variieren allerdings, so dass es auch hier auf persönliche Präferenzen ankommt. Der Drink wurde in den 1940er Jahren von W.C. Whitfield schriftlich festgehalten, stammt aber sehr wahrscheinlich aus der Prohibitionszeit oder sogar der Zeit davor. In vielen Rezepten findet sich ein deutlich höherer Anteil an Limettensaft – teilweise ergänzt um Orangensaft – ich persönlich bevorzuge jedoch eine Mischung aus Limettensaft und etwas Grapefruitsaft. Daher hier meine Version des Air Mail-Cocktails.

Air Mail

Rezept “Air Mail” (von mir leicht veränderte Variante):

6 cl gereifter Rum
2 Barlöffel Limettensaft
1 cl Honigsirup (s.u.)
1 cl Grapefruitsaft
Lanson Black Label

Honigsirup: Einfach flüssigen Honig und Wasser im Verhältnis 2:1 in einer Pfanne erhitzen und köcheln lassen, bis ein homogener Sirup entstanden ist. Schließlich abkühlen lassen.

Zubereitung: Alle Zutaten bis auf den Lanson Black Label Champagner in einem Shaker auf Eis kräftig schütteln, schließlich ins vorgekühlte Glas abseihen und mit Lanson Black Label Champagner aufgießen.

Glas: Coupette

Garnitur: Minzzweig (manchmal auch eine Limettenzeste)

Einer meiner tatsächlich liebsten Champanger-Cocktails ist der Prince of Wales. Seine Geschichte hier zu erzählen, würde definitiv den Rahmen sprengen, aber er entstammt dem ausgehenden 19. Jahrhundert und ist namentlich an den späteren König Eduard VII. angelehnt, der zuvor sechs Jahrzehnte während Viktorias Regentschaft der Prince of Wales gewesen ist. Es wird tatsächlich spekuliert, dass dieser auch den Cocktail erfunden hat, da er ein ausgewiesener Lebemann war, der dem Alkohol nicht abgeneigt gegenüberstand. Die Rezeptbandbreite dieses Drinks ist so groß wie bei kaum einem anderen Drink. Rezepte mit Ananas oder ohne existieren, zudem welche mit Madeira, mit zerstoßenen Früchten, mit oder ohne Maraschino, mit Rye, Whiskey oder Cognac, mit Puderzucker, mit Sirup oder ungesüßt, mit oder ohne halbem Obstsalat auf dem Drink – die Varianten sind fast unüberschaubar. Ich habe den Prince of Wales erstmalig im Le Lion in Hamburg getrunken, wo er in einem Silberbecher serviert wurde – aber auch das variiert! In meiner Rezeptur taucht zudem ein Hauch Chambord auf, den ich als Kompensation für die fehlende Hand voller Waldbeeren einsetze, die oft auf dem Drink ihren Platz findet. Das mag man schräg finden, mögen oder auch nicht: ich liebe es! Und daher also hier: mein Prince of Wales!

Prince of Wales

Rezept “Prince of Wales” (eigene Interpretation):

4 cl Cognac
0,5 cl Dry Curacao
2 Barlöffel Benedictine
2 Barlöffel Chambord
2 Dashes Angostura Bitters
Lanson Black Label

Zubereitung: Alle Zutaten bis auf Lanson Black Label Champagner in einen mit massiven Eiswürfeln gefüllten Silberbecher geben und kurz umrühren. Schließlich mit Lanson Black Label Champagner aufgießen und garnieren.

Glas: Silberbecher

Garnitur: Griottines-Kirschen und eine Grapefruitspalte

Bezugsquellen: Im Fachhandel oder online

*Der Betrieb von Galumbi – Drinks & More verursacht natürlich abseits der redaktionellen Arbeit auch Kosten, weshalb gelegentlich auch bezahlte Werbung hier zu finden ist. Dennoch spiegelt die Rezension des Produktes in diesem Artikel meine Meinung wider und wurde nicht extern vorgegeben. Eine solche Kooperation kommt zudem nur dann in Frage, wenn ich guten Gewissens hinter dem beworbenen Produkt stehen kann. Dieser Artikel ist ein Werbeartikel, der sich aus einer Zusammenarbeit mit der BORCO-MARKEN-IMPORT Matthiesen GmbH & Co. KG (dem deutschen Vertrieb von Lanson Champagner) ergeben hat. Das Besprechungsexemplar habe ich davon unabhängig selbst erworben.

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