Aus dem Braukessel: Skadi Farmhouse Ale

Skadi Farmhouse Ale

Farmhouse Ales und Saisons erfreuen sich in letzter Zeit einer zunehmenden Beliebtheit, was meiner Einschätzung nach kein großes Wunder ist, denn der Saisonbraustil spricht in der Regel geschmacklich ein recht breites Publikum an, das vielleicht mit der ein oder anderen Hopfengranate noch so seine Schwierigkeiten hat. Heute soll es um ein ganz besonderes Farmhous Ale gehen, das von einem Ort stammt, der einem im Zusammenhang mit Bier vielleicht nicht unbedingt als erstes einfällt, der aber dennoch in letzter Zeit mehr und mehr zur kleinen aber feinen und aufstrebenden Biernation mutiert: Island.

Was genau ein Farmhouse Ale bzw. ein Saison ist, habe ich bereits im Zusammenhang mit einem anderen Bier in Grundzügen beschrieben, so dass ich hier nicht weiter auf die Typisierung eingehen möchte. Stattdessen steht das Skadi Farmhouse Ale im Vordergrund. Es stammt aus der kleine isländischen Brauerei mit dem klangvollen Namen Ölvisholt Brugghús aus dem Süden Islands. Auf dem Gelände einer ehemaligen Milchfarm, die sich in die malerische isländische Landschaft einfügt.

Das Ölvisholt Brugghús – Copyright: http://www.brugghus.is/about-us.html

Das Ölvisholt Brugghús – Copyright: http://www.brugghus.is/about-us.html

Benannt nach der nordischen Göttin Skadi, der Göttin der Jagd und des Winters, wird im Brauprozess des Farmhouse Ales auf einige interessante Komponenten zurückgegriffen: So finden neben Pilsner Malz, Roggenmalz, Weizenmalz, dunklem Karamellmalz und dem slowenischen Aromahopfen Celeia sowie dem englischen Hopfen East Kent Goldings auch etwas brauner Zucker und isländischer Engelwurz ihren Weg ins fertige Bier. Geschmacklich verspricht das Skadi Farmhouse Ale somit interessante Akzente zu setzen, die sich durchaus von anderen Farmhouse Ales abheben.

Das rötliche Skadi fällt mit 7,5 % zudem recht kräftig aus.

Verkostung:

In der Nase finden sich erwartungsgemäß reichhaltige Noten von Malz und Hefe und verbinden sich mit den typisch floralen Tönen eines Saisonbieres. Zudem findet sich etwas Karamell. Den Engelwurz vermag ich nicht herauszuriechen.

Geschmacklich fällt das Skadi Farmhouse Ale dann sehr aromatisch aus: Sehr viel Karamell mit entsprechender Süße (der Zuckerzusatz macht sich bemerkbar), Röstaromen und ebenfalls die floralen Töne aus der Nase. Zusammen harmonieren diese Geschmackskomponenten wunderbar, und obwohl ich wirklich kein Freund von gezuckertem Bier bin, schmeckt mir das Skadi ganz hervorragend.

Bezugsquellen: Innerhalb Deutschlands habe ich das Skadi Farmhouse Ale bislang noch nicht gesehen. Aber im Fachhandel hat man mitunter eine Chance oder man muss es online bestellen, so ein Versandhandel es denn führt.

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