Bright & Yellow Garden Smash

Erst gestern habe ich mit dem Rum Smash einen sehr schlichten und klasssichen Vertreter der Smashes vorgestellt. Und auch wenn ich es an anderer Stelle schon mehrmals erwähnt habe, sei auch hier noch einmal das Grundprinzip der Smashes erklärt: Während er eigentlich einst eine Variante des Juleps war und ohne (Zitrus)früchte zubereitet worden ist, hat sich heute vor allem die Variante mit Zitrussaft oder –stücken durchgesetzt, die im Grund einen Sour mit Kräuterzusatz darstellt. Verantwortlich für diese moderne Entwicklung des Smash zeichnet nach allgemeinem Dafürhalten der berühmte amerikanische Barkeeper Dale DeGroff. Dabei kann so ein Smash auch durchaus ein paar mehr Zutaten aufweisen als nur Spirituose, Zucker, Zitrussaft, und Kräuter, wie das heutige Beispiel zeigt.

Nichtsdestotrotz finden sich natürlich auch diese Grundzutaten im heutigen Drink. Er ist gewissermaßen ein Konglomerat aus mehreren Cocktails, die ich sehr mag und/oder sehr spannend finde. So hat mich einerseits der Yellow Smash inspiriert, andererseits der Good for the Gander, aber auch der Quitten Salbei Smash von Erwin Bröker. Eine ganz konkrete Frucht hatte ich bei der Zubereitung nicht im Kopf, vielmehr wollte ich ein Potpourri aus hellen Früchten mit leicht kräutrigen und bitteren Nebentönen in einem Drink zur Geltung bringen. Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch der recht programmatische Name des Cocktails: Bright & Yellow Garden Smash – wir haben es hier einfach mit Aromen eines Obstgartens zu tun, wo zwischen Obststräuchern und –bäumen auch ein kleines Kräuterbeet zu finden ist.

Basisspirituose des Bright & Yellow Garden Smash ist dabei der Mirabellen-Edelbrand aus der Feiner Kappler-Serie, den ich bereits hier separat vorgestellt habe. Weil ich aber nicht einfach einen Mirabellen Smash kreieren wollte, was ja auch durchaus denkbar und schmackhaft sein kann, wollte ich noch die Aromen komplementärer anderer Früchte mit in den Drink geben. Und hier kommt die Quitte (in Form von Quittengelee) und auch der Salbei (als Kräuterakzent) aus Erwin Brökers Quitten Salbei Smash ins Spiel. Zitronensaft ist hier nur in geringer Menge vertreten, ihm zur Seite tritt die fruchtig-bittere und auch kräutrige Note eines gestandenen India Pale Ales (ich habe das Crew Republic Drunken Sailor verwendet, aber auch andere IPAs funktionieren hier wunderbar), was – wie auch im Good for the Gander – die Säurekomponente in diesem Smash noch weiter ausdifferenziert und das Gesamtgeschmacksbild komplexer und abwechslungsreicher macht. Abgerundet wird alles von einem großzügigen Dash Orange Bitters. Eine Kreation, mit der ich sehr zufrieden bin und die definitiv Sehnsucht nach einem Sommertag auszulösen vermag. Cheers!

Rezept:

5 cl Feiner Kappler Mirabellen Edelbrand
2,5 cl India Pale Ale
1 cl Zitronensaft
2 Barlöffel Quittengelee
5 Salbeiblätter
1 Barlöffel Chartreuse Verte
1 Dash Orange Bitters

Zubereitung: Alle Zutaten in einen Shaker geben und zunächst mit dem Barlöffel so lange rühren, bis ein Großteil der Kohlensäure aus dem IPA entwichen ist. Anschließend Eis hinzugeben und kräftig schütteln. Doppelt in ein mit einer Eissphäre gefülltes Glas abseihen.

Glas: Tumbler

Garnitur: Salbei

Bezugsquellen: Im Fachhandel oder online. Quittengelee und Salbei findet man z.B. im Supermarkt.

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