Aus dem Braukessel: Camba Smoked Porter

Camba Smoked Porter

Wie ich schon in diversen Artikeln immer wieder bemerkt habe: Meine favorisierten Bierstile sind Porter bzw. Stouts. Dass es zwischen beiden Bierstilen keinen wirklichen Unterschied gibt und das z.T. historisch gewachsene, z.T. im Hinblick auf die Bierstärke sich unterscheidende Begriffe sind, habe ich ebenfalls bereits beschrieben. Das heutige Porter ist dennoch etwas besonders, denn es ist ein „Smoked“ Porter…

Was ist also ein Smoked Porter? Ähnlich wie bei rauchigem Whisky wird auch beim Smoked Porter das im Brauprozess verwendete Malz über Rauch aromatisiert. Diese Art Bier herzustellen, war früher sehr weit verbreitet, weil sie ein schnelles und effektives Trocknen des gemälzten Getreides erlaubte. Heute freunden sich leider nur noch wenige Genießer mit rauchigen Bieren an. Dennoch: Gerade im Porter gefällt mir eine leichte Rauchnote ganz hervorragend und so mundet mir auch das Camba Smoked Porter (6,3% vol.) aus der Camba-Brauere im Chiemgau. Vor allem, weil es eine elegante und nur feine Rauchigkeit mit sich bringt, die auch für Skeptiker und Anfänger einen Versuch wert ist!

Verkostung

In der Nase merkt man zunächst den Rauch schon recht deutlich, wenn auch um Längen schwächer als in einschlägigen Whiskies oder in kräftigeren Rauchbieren. Zudem buttrige Noten und dunkles Brot. Ein wenig wie ein gebuttertes Pumpernickel mit einer dünnen Lage Räucherschinken.

Im Geschmack dann sehr schöne Röstaromen, Schokolade und eine ausgeprägte Bitterkeit. Ein typisches und gutes Porter, das nur dezent rauchig schmeckt. Im Abgang wird der Rauch dann doch noch einmal etwas kräftiger und weckt Assoziationen von geräucherter Schokolade. Wirklich sehr interessant und definitiv nicht nur als Nischenexperiment zu empfehlen!

Bezugsquellen: Im Fachhandel oder online. Das Camba Smoked Porter ist jedoch nur in begrenzter Auflage erschienen, so dass es unter Umständen zu Bezugsengpässen kommen kann.

One thought on “Aus dem Braukessel: Camba Smoked Porter

  1. Pingback: Aus dem Braukessel: Braufactum Roog | Galumbi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert