CO’PS Kaffee-Kolanuss-Likör & der Cop Chiller Cocktail

Es ist noch nicht so lang her, dass ich hier über einen Kaffeelikör berichtet habe. Und auch heute steht wieder ein solcher im Mittelpunkt, diesmal jedoch nicht vom anderen Ende der Welt, sondern aus der Hauptstadt Berlin. Er wird hergestellt von Finn und Jan, zwei Köchen, die sich dazu berufen fühlten, einen eigenen Kaffeelikör auf Basis natürlich Zutaten zu kreieren, der nicht nur als Mixgetränk, sondern auch pur als geschmacklich überzeugender Wachmacher fungieren sollte. Das Ergebnis ist der CO’PS Kaffee-Kolanuss-Likör. (zugesandtes Testprodukt)*

Bevor ich jedoch kurz auf die Produkthintergründe eingehe, sei schon einmal von vornherein erwähnt, was offenbar auch dem Produzenten sehr wichtig ist: der hohe Koffeingehalt. Ein doppelter „Shot“ dieses Likörs enthält nach Herstellerangaben so viel Koffein wie ein starker Espresso. Der Likör wird durch ein eigens entwickeltes Mazerationsverfahren hergestellt (über das allerdings leider keine Einzelheiten verraten werden). Dieses nimmt vier Wochen Zeit in Anspruch und basiert auf Arabica-Kaffee, Kolanuss, einem nicht näher bekannt gegebenen Alkohol und einer Süßungsquelle (es ist schlicht von Zucker auszugehen), schließlich handelt es sich um einen Likör, dass hier 100g Invertzucker pro Liter mindestens erfüllt sein müssen. Mit 30% vol. kommt der Likör schließlich in die wirklich schön gestaltete, an einen leicht geschwungenen, gläsernen Flachmann erinnernde Flasche. Der Name des Likörs, CO’PS, setzt voll auf das Polizeiflair – mit dem Polizistenkonterfei eines Mannes auf dem Etikett, der aussieht, als sei er aus den 80ern emporgestiegen und habe gerade erst Burt Reynolds beim Cannonball Run einen dicken Strafzettel erbarmungslos aufs Auge gedrückt. Zwar verstehe ich die Wahl für dieses Branding nicht so ganz, aber ich mag es dennoch irgendwie. Aber hier muss sich wohl jeder selbst sein eigenes Urteil bilden.

Tasting Notes:

Aroma: In der Nase bietet sich ein sehr interessantes Bild. Es fällt zwar sofort die starke und ausgeprägte Kaffeenote auf, die mit einem leicht fruchtigen Einschlag von roten Beeren, aber auch etwas Rosine und einer feinen Zitrusnote aufwartet, gleichsam würde er aber dennoch bei einem Blind Tasting nicht als Kaffee durchgehen. Eine gewisse Süße ist bereits in der Nase zu erahnen, zudem findet sich ein würziger-fruchtiger Hintergrund, der mit der Zeit immer vordergründiger wird.

Geschmack: Der CO’PS Kaffee-Kolanuss-Likör ist zweifelsohne ein Likör, denn er ist relativ süß. Ich würde für meinen Geschmack auch sagen, dass ich vielleicht etwas weniger Süße begrüßt hätte, aber gut, es ist eben ein Likör und es ist auch keinesfalls so, dass hier die Süße alles andere platt macht. Vielmehr ist da diese interessante Note der Kolanuss, die die würzig-fruchtigen Anklänge aus der Nase nun am Gaumen abbildet. Eine Assoziation von Orange, vollmundiger Arabicakaffee mit einer nur ganz leichten Bittere und Karamell.

Abgang: süß mit Kolanuss und feiner Bittere, mittellang

Kurzum: Das hier ist durchaus ein schöner Kaffeelikör. Wer wirklich voll auf authentisch-bitteren Kaffee hofft, der wird den CO’PS Kaffee-Kolanuss-Likör vielleicht etwas süß finden und durch die Kolanuss ein wenig irritiert sein, aber wenn man ihn als das nimmt, was er ist (und auch von Anfang an zu sein vorgibt), dann hält man hier ein durchaus vielseitiges Instrument auch für den Cocktaileinsatz in den Händen. Und das wollte ich mit einem Twist auf den klassischen Manhattan auch zeigen.

Rezept: „Cop Chiller“

5 cl Rye Whiskey
1 cl Mancino Chinato
1,5 cl Carpano Antica Formula
1,5 cl CO’PS Kaffee-Kolanuss-Likör
2 Dashes The Bitter Truth Bogart’s Bitters
8 Tropfen Salztinktur (s.u.)

Salztinktur: einfach 20g Salz auf 80 Mililiter Wasser geben, in einem kleinen Schraubglas schütteln, bis das Salz aufgelöst ist.

Zubereitung: Alle Zutaten in einem Rührglas auf Eis kalt rühren und ins vorgekühlte Glas abseihen. Mit dem Öl einer Orangenzeste besprühen

Glas: Martini

Garnitur: Orangenzeste

Bezugsquellen: Im Fachhandel oder online

*Der Umstand, dass mir dieses Produkt zu redaktionellen Zwecken unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden ist, bedeutet nicht, dass in irgendeiner Weise Einfluss auf den Artikelinhalt oder meine Bewertung genommen wurde. Vielmehr ist es für mich stets unverrückbare Bedingung, völlig frei und unbeeinflusst rezensieren zu können.

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