The Bittersweet Garden

The Bittersweet Garden

Dass der Negroni zu meinen Lieblingscocktails zählt, habe ich ja in verschiedenen Zusammenhängen immer mal wieder bekundet. Insofern gibt es auch einmal Tage, an denen ich keine großen Worte um einen Cocktail verlieren muss, bevor ich ihn an dieser Stelle präsentiere. Der Bittersweet Garden ist so ein Cocktail.

Kennengelernt habe ich den Cocktail durch einen Artikel über Negronis auf der sehr empfehlenswerten Cocktailseite The Straight Up, wo mich die sehr interessante und komplex anmutende Zutatenliste dieser Negronivariante sofort neugierig gemacht hat. Der Bittersweet Garden Cocktail setzt auf die klassischen Zutaten Campari und Gin, ersetzt aber den gemeinhin trockenen, roten Wermut durch den eher süßen Dolin Blanc, sowie Maraschino, Fernet Branca und grüne Chartreuse. Er verspricht also deutlich kräutriger und floraler auszufallen, was ich persönlich sehr vielversprechend fand.

Und so kam es auch: ein Feuerwerk aus Bitterkeit, Blumigkeit und kräftigen Kräutertönen umspielt den Gaumen und passt obendrein hervorragend in die Herbstsaison. Ein Cocktail, den man unbedingt probieren sollte!

Rezept (in US-typischen Unzenangaben):

1,25 oz Campari
1 oz Gin
0,5 oz Grüne Chartreuse
0,5 oz Dolin Blanc Wermut
0,25 oz Fernet Branca
1 Barlöffel Maraschino

Zubereitung: Alle Zutaten bis auf den Fernet auf Eis kalt rühren. Den Fernet ins vorgekühlte Glas geben und das Glas damit ausschwenken. Den übrig bleibenden Fernet nicht wegschütten, sondern im Glas belassen! Anschließend den Inhalt des Rührglases ins Glas geben und mit der Orangenzeste (s.u.) abspritzen.

Glas: Tumbler oder Coupette

Garnitur: Orangenzeste

Bezugsquellen: Die meisten Zutaten finden sich bereits in gut sortierten Supermärkten. Für spezielle Gins (nach Geschmack) und Dolin Blanc kann ein Besuch eines Fachgeschäftes notwendig werden. Alternativ kommt natürlich eine Onlinebestellung in Frage.

3 thoughts on “The Bittersweet Garden

  1. Pingback: Negroni | Galumbi

  2. Ein Besuch in Florenz endet für so manchen Touristen im Caffèe Casoni. Dort bestellte der spielsüchtige, mit zweifelhafter Lebensführung, aber mit viel Kultur und Stil ausgestattete Graf Negroni im Jahre 1919 erstmals einen mit Gin verlängerten Americano (Campari und Wermut). Verdienstvollerweise (?) hat der Bartender Luca Picchi das Leben dieses Mannes recherchiert und seine Geschichte in dem Buch „Sulle Tracce Del Conte“ festgehalten.

  3. Was sicherlich eine besondere Ehre darstellt, durch ein alkoholisches Getränk verewigt zu werden. Manche forschen ihr Leben lang für einen Nobelpreis, andere bestellen einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort einen Drink.

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