Nachdem ich einigen Tage unterwegs war und nicht zum Bloggen kam, soll es heute mal wieder um einen Biercocktail gehen, den ich hier sehr gerne vorstelle, weil er mir wirklich ausgezeichnet schmeckt! Dabei handelt es sich um einen Drink, der durchaus klassische Anleihen hat, nämlich beim King of Cocktails, dem klassischen Martini.
Der Good for the Gander ist ein Cocktail, der im Grunde das Aromenprofil des Martinis aufgreift, jedoch dann wieder entscheidend abwandelt. Er hat Gin, er hat Wermut, aber er hat eben noch etwas mehr: India Pale Ale und St. Germain Holunderblütenlikör. Das klingt vielleicht zunächst etwas ungewöhnlich, ist aber im Gegenteil eine sehr stimmige Ergänzung zum kräutrig herben Martinifundament. Die bitteren Noten des Hopfens harmonieren wunderbar mit Wermut und Gin und durch den St. Germain wird der Good for the Gander-Cocktail mit einer sehr interessanten Süße abgerundet. Das unterscheidet ihn vielleicht schon am meisten vom klassischen Martini. Wer also ein Freund des „King of Cocktails“ ist und sich gerade in einer experimentierfreudigen Stimmung befindet: Der Good for the Gander ist auf jeden Fall mehr als einen Versuch wert!
Kennengelernt habe ich das Rezept durch den Cocktailian Band III „Bier & Craft Beer“. Er stammt ursprünglich aus dem Rührglas von Ervin Trykowski, der ihn 2012 in der Finnieston Bar in Glasgow kreierte. Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch der Name des Cocktails: Da die Absicht hinter dem Cocktail darin bestand, einen Drink zu servieren, der sowohl Frauen als auch Männern schmeckt, bediente Trykowski sich bei einem alten schottischen Sprichwort: „What’s sauce for the goose is sauce for the gander“, was sich inzwischen oft näher am eigentlichen Verwendungssinn zu „what’s good for the goose is good for the gander“ weiterentwickelt hat (etwa: Was der Gans schmeckt, schmeckt auch dem Ganter).
Passend zum Namen des Drinks habe ich mich für ein Goose Island IPA entschieden. Ich bilde mir ein, dadurch schmeckt der Drink noch das eine Bisschen runder. Als Gin habe ich mich für einen Schotten entschieden, den Eden Mill Love Gin, welchen ich hier in den nächsten Tagen noch vorstellen werde.
Rezept:
3 cl Gin (z.B. Eden Mill Love Gin)
3 cl trockener Wermut (klassisch: Noilly Prat oder ein anderer)
1,5 cl St. Germain Elderflower Liqueur
3 cl India Pale Ale
Zubereitung: Zunächst das IPA in einem Rührglas so lange rühren, bis die Kohlensäure weitestgehend verschwunden ist. Dann die restlichen Zutaten und Eiswürfel ins Rührglas geben und den Drink gut kalt rühren. Anschließend ins vorgekühlte Glas abseihen.
Glas: Martini
Garnitur: Grapefruitzeste
Bezugsquellen: In gut sortierten Supermärkten kann man u.U. alle Zutaten finden. Ansonsten ist ein Besuch im Fachhandel von Nöten.
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