Aus dem Braukessel: Hopfmeister Irish Road Trip IPA

Road Trip IPA

Das Gypsy oder Client Brewing ist in der Craft Beer-Szene ein geflügeltes Wort. Als in den Vereinigten Staaten der große Craft Beer-Trend seinen Anfang nahm, setzten sehr viele Bierenthusiasten und Kleinunternehmer darauf, ihr Bier mangels eigener Brauereistätten mit Hilfe der vorhandenen Infrastruktur zu realisieren. Also mietete man sich kurzerhand bei nicht ausgelasteten Brauereien ein und schaffte eine Win-Win-Situation. Auch das heutige Bier blickt auf eine Entstehung als „Gypsy Brew“ zurück.

Dabei stammt es nicht etwa aus den USA, sondern aus Deutschland. Genau genommen aus der Münchner Craft Beer-Schmiede Hopfmeister. Hopfmeister wurde von Marc Gallo gegründet, einem gelernten Grafikdesigner, der seine Leidenschaft für Gebrautes entdeckte und schließlich umsattelte. Wie eingangs erklärt, bediente sich Gallo dem bekannten Prinzip des Gypsy Brewings und so entstehen die verschiedenen Biere aus der Hopfmeisterserie unter den Dächern verschiedener, lokaler Brauereien. Bei der Auswahl der für den Brauprozess benötigten Rohstoffe verlässt man sich auf eine Mixtur aus heimischen und internationalen Hopfensorten sowie auf regionale Malze. Doch werfen wir einen genaueren Blick auf das vorzustellende Bier.

Es trägt den schönen Titel Hopfmeister Irish Road Trip India Pale Ale. Das Road Trip Pale Ale wurde im bayerischen Hohenthann, vermutlich in der dort liegenden Hohenthanner Schlossbrauerei gebraut. Wieso heißt es aber „Irish“? Der Grund hierfür liegt in der Inspirationsquelle für dieses Bier, die von den Machern um Marc Gallo mit Assoziationen eines Sommertages an der Westküste Irlands angegeben werden. Offenbar hat man hier also in der Vergangenheit eine schöne Autoreise an der irischen Küste erlebt und als Reminiszenz dazu dieses Bier benannt und gebraut. Das obergärige IPA setzt auf die Hopfensorten Amarillo, Cascade, Centennial, Simcoe und Zeus und fällt mit seinen 6,5% vol. für ein IPA nicht zu stark aus.

Road Trip IPA

Aufmerksame Leser werden vielleicht festgestellt haben, dass ich dieses Bier bereits in der Vergangenheit im Yakima Sling mit sehr zufriedenstellendem Ergebnis eingesetzt habe!

Verkostung:

In der Nase die typischen Tropenfrüchte und Zitrustöne eines IPA. Der Hersteller nennt Grapefruit, Mango und Melone sowie etwas Hanf. Dieser Beschreibung kann ich durchaus etwas abgewinnen, auch wenn ich vielleicht den Hanf nicht selbst hätte herausisolieren können. Geschmacklich ebenfalls frische Zitrustöne, vor allem aber kräftige Bitterkeit des Hopfens. Ein sehr vollmundiges Geschmackserlebnis, das all die Nuancen aufweist, die man von einem guten IPA erwartet.

Bezugsquellen: Die 0,33l-Flasche liegt zwischen 2,50€ und 3€ und ist im Fachhandel oder online erhältlich.

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