Aus dem Braukessel: Firestone Pale 31

Firestone Pale 31

Craft Beer ist besonders in den Vereinigten Staaten von Amerika nicht mehr aus der Bierpalette wegzudenken und von dort aus startete auch die weltweite Craft Beer-Welle ihren Siegeszug. Heute möchte ich ein für diese Bewegung typisches Bier aus der Braufactum-Reihe vorstellen: Das Firestone Pale 31. Dieses Bier aus der Firestone Walker Brewery in Kalifornien wurde vom Braumeister Matt Brynildson im Stile eines Pale Ales gebraut. Pale Ales sind obergärige Biere, helle Ales, die in Großbritannien auch oft als Bitters bezeichnet werden und sich durch eine ausgeprägte Hopfennote auszeichnen. Im Gegensatz zu den India Pale Ales (IPAs) sind sie meist etwas weniger kräftig. Mit 4,9% vol. fällt das Pale 31 auch relativ leicht und gut trinkbar aus.

Nichtsdestotrotz ist die Hopfennote beim Firestone Pale 31 sehr ausgeprägt. Im Brauprozess wurden die Hopfensorten Fuggle, Cascade, Centennial und Chinook verwendet, allesamt Hopfensorten aus den nordwestlichen Regionen der USA. Braufactum informiert auf seiner Webseite über das Firestone Pale 31 und seinen außergewöhnlichen Herstellungsprozess. Demnach ist das Pale 31 ein Verschnitt aus herkömmlich gebrautem Bier und Bieren, welche man im „Firestone-Union-Verfahren“ gewinnt. Braufactum erklärt dies wie folgt: „Als das Verhalten der Hefe durch Temperaturregelung noch nicht steuerbar war, schäumte das Bier oft aus den Fässern. Die überlaufende Flüssigkeit wurde aufgefangen und später wieder ins Fass gefüllt. Durch diese Zirkulation wird eine besonders aktive Hefe gewonnen, die dem Bier seinen einzigartigen Geschmack gibt.“ Wie in der Bourbonwhiskyherstellung werden hierfür Fässer aus amerikanischer Eiche benutzt.

Firestone Pale 31

Verkostung:

In der Nase sofort fruchtiger Hopfen, v.a. Zitrustöne (Mandarinen, Zitronenschalen) sowie eine feine Gerstennote und Röstaromen.

Geschmacklich ist es ein recht herbes Bier mit überraschend malzigem Erscheinungsbild und (für mein Empfinden) erfreulich wenig aufdringlicher Frucht. Durchaus anders, als es in der Nase vermutet wird. Es weist eine feine Bitterkeit auf und legt dann im Abgang noch einmal mit Zitrusöl und Mandarine nach.

Bezugsquellen: Das Bier ist online, im Fachhandel und in gut sortierten Supermärkten erhältlich (zumindest in Deutschland). Es kostet um die 3 Euro für eine 355ml-Flasche.

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