Espresso Martini

Espresso Martini

Montag. Allein das Wort reicht schon aus, um einer Menge Leuten ordentlich die Laune zu verderben. Warum ist das eigentlich so? Der naheliegendste Grund ist natürlich das jähe Ende der entspannenden Wochenendtage. Damit hängen dann gleich eine ganze Reihe von weiteren Gründen zusammen, die manch einen etwas mehr und manch einen etwas weniger wurmen. Fakt ist aber, dass die Nacht von Sonntag auf Montag oft nicht wirklich die erholsamste und vor allem schlafintensivste der ganzen Woche ist. Spätestens am Montagabend merkt man das oft recht deutlich.

Aus diesem Anlass will ich heute einmal ein Rezept vorstellen, dass hier ein wenig Abhilfe verschaffen kann und trotzdem in die Kategorie der Cocktails passt: Den Espresso Martini. Der Name ist etwas irreführend, denn so wirklich viel mit einem Martini hat er eigentlich nicht mehr zu tun. Bestenfalls mit einem Wodka Martini und davon dann auch eigentlich hauptsächlich nur noch den Wodka. So richtig zeitgemäß ist der Drink aufgrund seiner Wodkabasis eigentlich auch nicht mehr, denn Wodka wird zwar noch immer viel gekauft und mit allem Möglichen vermischt, ob seiner tendenziellen Geschmacklosigkeit ist er in der Barwelt allerdings längst nicht mehr der Hauptdarsteller, der er vielleicht in den 80ern und 90ern gewesen ist.

Aus dieser Zeit stammt auch der Espresso Martini, der von Dick Bradsell erfunden worden ist. Bradsell arbeitete damals in der Soho Brasserie in London und sen Arbeitsplatz hinter dem Tresen befand sich direkt neben der Kaffeemaschine des Hauses. Folgt man seinen Erzählungen, so betrat ein heute weltbekanntes Model den Laden und verlangte einen Drink mit den Worten „wake me up, and then f*** me up!“ (Wer genau es war, wurde nie verraten; aber meistens wird berichtet, es habe sich dabei um Kate Moss gehandelt. Das wurde allerdings inzwischen revidiert. Wer es stattdessen gewesen ist, hat Bradsell bis heute nicht verraten.)

Ob das jetzt eine originelle Bestellung ist oder nicht, sei einfach mal dahingestellt. Der Cocktail erfüllt jedenfalls den Aufweckeffekt. Geschmacklich überzeugt er ebenfalls mit süßlichen Kaffeenoten, ohne dabei zu kompliziert zu sein.

Rezept:

4 cl Wodka
4 cl Espresso
1,5 cl Kahlua
1 cl Zuckersirup

1 Zitronenzeste

Zubereitung:

Alle Zutaten auf Eis kräftig schütteln und ins vorgekühlte Glas geben. Anschließend das Öl einer Zitronenzeste auf den Drink sprühen (dazu die Zeste zwischen den Fingern leicht anknicken) und den Rand kurz abreiben. Dann die Zest wegschmeißen.

Glas: Martini

Garnitur: 3 Kaffeebohnen

Bezugsquellen: Alle Zutaten sollten sich in jedem größeren Supermarkt finden.

2 thoughts on “Espresso Martini

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