Whisper of the Forest

Whisper of the Forest

Ein Drink wie das Flüstern des immergrünen Waldes, so verspricht es der Name des heutigen Cocktails. Auf den Whisper of the Forest wurde ich abermals durch den Band „Cocktailian – Das Handbuch der Bar“ aufmerksam. Die Rezeptur zu dieser sehr interessant anmutenden Mixtur geht auf den Bartender William Schmidt zurück, der sie erstmalig in seinem Werk mit dem Titel „The Flowing Bowl: When and what to Drink – Full Instructions how to Prepare, Mix, and Serve Beverages“ aus dem Jahre 1891 erwähnt.

Es handelt sich um eine ungewöhnliche Abwandlung des Juleps, bei dem zunächst auch auf das Aroma frischer Minze gesetzt wird (hier haben wir schon einmal einen kleinen Teil „Forest“), welches dann allerdings mit in klassischen Julep-Versionen wie dem „Whisky Julep“ oder „Mint Julep“ eher selten zu findenden Zutaten kombiniert wird. Zum einen mit trockenem Rotwein und zum anderen mit spanischem Sherry. Geschmacklich allerdings ein wirklicher Geheimtipp: Man schmeckt vielschichtige Aromen von Rotwein und Sherry, die sich hervorragend miteinander verbinden und in der Tat in Kombination mit der Minze ein wenig nach kräftigem Waldgrün schmecken. Idealisiert gesprochen selbstverständlich.

Rezept (in der Version aus dem Cocktailian-Band):

4 cl Demerara Rum
2 cl Medium Sherry
1 cl trockener Rotwein
1 BL Zuckersirup
Minze

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Zubereitung:

Minze kurz zwischen den Handflächen anklatschen und mit den restlichen Zutaten im Glas bzw. Silberbecher mindestens fünf Minuten ziehen lassen. Dabei gelegentlich umrühren und die Minze an die Wand des Glases drücken, um ein wenig Aromen zusätzlich frei zu kitzeln. Dann die Minze herausnehmen (ich lasse sie immer drin), das Glas bzw. den Silberbecher mit gestoßenem Eis füllen und so lange rühren, bis das Glas oder der Silberbecher von außen beschlägt. Zuletzt mit gestoßenem Eis auffüllen und mit übriger Minze dekorieren.

Glas: Silberbecher oder Highball (Persönlich mag ich meine Juleps am liebsten im klassischen Silberbecher. Das hat nicht nur traditionellen Charme, sondern kühlt auch den Drink etwas effektiver als ein normales Glas. Trotzdem mag es Situationen geben, in denen man auf ein durchsichtiges Gefäß zurückgreifen will, um einen farblich ansprechenden Showeffekt zu erzielen. Ich habe hier beide Möglichkeiten mit Fotos dokumentiert.)

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Garnitur: Minze

Bezugsquellen: Demerara Rum ist nicht überall zu bekommen. Wenn man Glück hat, finde man ihn in einem gut sortierten Supermarkt. Ansonsten einfach beim Wein- und Spirituosenhändler nachfragen oder online bestellen. Der Rum hat einen besonderen Eigengeschmack, so dass ich nur in Notsituationen mit anderem Rum substituieren würde. Medium Sherry findet man ebenfalls in Supermärkten oder Weinhandlungen. Minze kaufe ich gern im türkischen Supermarkt und wer gerade keinen Zuckersirup im Haus hat, kann diesen im Notfall auch ganz leicht selber herstellen: einfach im Verhältnis 2:1 Zucker und warmes Wasser in einer kleinen Tupperdose vermischen, kräftig schütteln und fertig.

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