Die drei „Neuen“ bei Thomas Henry…

Thomas Henry (Wasserzeichen) (1 von 3)

Ich muss gestehen: Thomas Henry hat mich mit seinen Produkten bislang eigentlich immer rundum überzeugt. Das Tonic Water der Marke gehört inzwischen zu meinem favorisierten Standardtonics, während ich auch die Sorten Spicy Ginger und das Ginger Ale für die Verwendung in vielen Highball-Cocktails sehr schätze. Auch das Elderflower Tonic hat meiner Meinung nach völlig zurecht den Einzug in das Repertoire vieler Bars geschafft. Im September 2014 kündigte Thomas Henry dann eine Erweiterung seiner Produktrange um drei neue Getränke an. Diese umfasste das sehr interessant klingende Cherry Blossom Tonic, die Mangolimonade Mystic Mango und die Grapefruitlimonde Ultimate Grapefruit.

Da mein Interesse natürlich sofort geweckt war, bewarb ich mich um eine der begehrten Probierpakete und hatte das Glück, jeweils ein Probierfläschen der neuen Sorten nach hause geschickt zu bekommen. Unter anderem fand sich in der Kiste noch eine kleine „Rezeptkarteikarte“, auf der zu jedem der drei neuen Produkte ein passender Highball-Cocktail vorgeschlagen wurde. Da Thomas Henry mich bislang vor allem als Zutat für qualitativ hochwertige Cocktails angesprochen hat und ich ihre Produkte primär in diesem Kontext verwende, wollte ich den Purgenuss der neuen Sorten nicht in den Mittelpunkt stellen, sondern entschloss mich kurzerhand, die Rezeptvorschläge einmal auszuprobieren und umzusetzen.

Hier sind die Ergebnisse (bei der Garnitur bin ich vereinzelt von den Vorschlägen minimal abgewichen, im Großen und Ganzen entsprechen die Drinks jedoch dem, was Thomas Henry empfohlen hatte):

Pink Ink (Foto, s. oben)

Auf diesen Drink war ich wirklich gespannt. Der Pink Ink ist schlicht die Gin & Tonic-Variante für das neue “Cherry Blossom Tonic”. Im Gegensatz zu den anderen beiden Produkten ist das Cherry Blossom Tonic zunächst nur in auf 1000 Kisten limitierter Stückzahl auf den Markt gekommen. Man soll ja niemals nie sagen, denn auch das Elderflower Tonic fing mal als limited Edition an, so dass man hier gespannt sein darf, ob man nicht doch auch in weiterer Zukunft noch etwas von diesem Tonic hören wird.

Das Rezept zum Pink Ink:

4 cl Gin
Thomas Henry Cherry Blossom Tonic

Als Garnitur habe ich mich für eine Zitronenzeste und zwei Griottines-Kirschen entschieden. Die Zitronenzeste betont die frische Note des Tonic (Limette würde mEn hier einfach nicht so gut passen) und die Kirschen passen sowohl geschmacklich, als auch vom Flair her gut zur kirschig-süßlichen Note des Tonic.

Das Ergebnis hat mich durchaus überzeugt: Man hat es durch die fruchtig-floralen Noten des Tonics natürlich mit einer etwas „süßeren“ Version des Klassikers zu tun, aber wenn man sich auf darauf einstellt, ein aromatisiertes Tonic zu probieren, harmoniert das erstaunlich gut mit dem Gin. Um nicht allzu viel herum zu experimentieren, habe ich als Gin einen schlichten Bombay Sapphire gewählt, da ich ein Übertönen des Tonics vermeiden wollte. Die kirschigen Noten funktionieren wirklich gut in Kombination mit der Bitterkeit des Tonics und den wacholdrig-botanischen Ginaromen. Sicherlich eine Variante, die vielleicht auch manchen ansprechen könnte, der das normale Gin & Tonic nicht so sehr mag. Wem dieses nämlich ein wenig zu bitter ausfällt, könnte hier vielleicht sogar einen Zugang zur Materie finden.

Paloma

Der nächste Drink war für mich ebenfalls eine vielversprechende Angelegenheit: Thomas Henry schickten hier quasi ihre eigene Variante des Paloma-Cocktails ins Rennen, die eigens auf die neue Limonade Ultimate Grapefruit zugeschnitten wurde. Da ich den Paloma-Cocktail gerne mag, konnte ich mir schon im Vorfeld ganz gut vorstellen, dass das etwas für mich sein könnte.

Thomas Henry (Wasserzeichen) (3 von 3)

Das Rezept zum Paloma:

4 cl Tequila
Thomas Henry Ultimate Grapefruit
Meersalz
Saft einer 1/2 Limette

Ein wenig offen blieb hier der Einsatz des Salzes. Während in vielen traditionellen Varianten ein Salzrand am Glas verwendet wird, habe ich mich hier für eine Prise Fleur de Sel entschieden, die ich dem Drink beigemischt habe. Ich finde, dass eine kleine Salznote dem Ganzen insgesamt ein runderes Finish verleiht, als es ein Salzrand tun würde, der bei kräftigen Schlücken bereits vordergründig die Geschmackswahrnehmung gründlich einsalzt. Wie die meisten Leute vermutlich aus vielen Kontexten kennen werden, ist der Salzgeschmack der meisten Leute ziemlich subjektiv. Um dem Rechnung zu tragen, empfiehlt sich, das untere Drittel einer Limette, die mit etwas zusätzlichem Salz bestreut ist, oben auf das Eis des Drinks zu legen.

Das sieht nicht nur schön aus, wenn man den Drink serviert, sondern jeder kann nach eigenem Gusto den Salz- und Limettengeschmack nachjustieren.

Insgesamt war das Ergebnis auch hier wirklich ansprechend. Eine feine Säure der Limonade harmoniert sehr gut mit der Erdigkeit des Tequila und das Fleur de Sel setzt einen geschmacklich sehr interessanten und anspruchsvollen Konterpunkt zur Süße von Ultimate Grapefruit. Ebenfalls sehr gelungen!

Mango & Spice

Zuletzt stand nun noch die ebenfalls im Limonadensegment beheimatete Variante Mystic Mango aus. Bereits der Name verheißt hier frische Exotik und karibische Gefühle, was sich letztlich auch im vorgeschlagenen Highball-Rezept niedergeschlagen hat, dem Mango & Spice:

Thomas Henry (Wasserzeichen) (2 von 3)

Der dritte und letzte Cocktail zur Produktrangeerweiterung von Thomas Henry ist wohl am ehesten so etwas wie eine “Neukreation”. Während der Paloma ein relativ raffinierter Longdrink mit mexikanischer Reminiszenz ist und der Pink Ink quasi eine Variante des Gin & Tonic, kommt mit dem “Mango & Spice” ein eher schlichter Longdrink aus Rum und der neuen Sorte Mystic Mango daher.

Das Rezept zum Mango & Spice lautet:

4 cl Spiced Rum
Thomas Henry Mystic Mango
Saft einer 1/2 Limette

Bei der Zubereitung bin ich allerdings vom Rezept etwas abgewichen und habe den Spiced Rum durch Myers’s Dark Rum ersetzt. Die pur sicherlich von allen drei Neuerscheinungen am süßesten geratene Mangolimonade schien mir nach einem etwas kräftigeren Konterpunkt zu verlangen und das Zusammenspiel mit den kräftig-karamelligen Gewürznoten des Myers gefiel mir wirklich gut. Mit einer Limettenzeste abgespritzt war es dann eine echt runde Sache. Passt allerdings deutlich besser an einen Karibikstrand als in die Vorweihnachtszeit, in der ich den Drink probiert habe. Und natürlich kann ich mir auch mit Spiced Rum den Drink sehr gut vorstellen, aber irgendwie war mir an diesem Tag mehr nach einem kräftigeren Rum. Das mag vielleicht wirklich daran gelegen haben, dass ich nicht an einem Karibikstrand lag, sondern es draußen eher *****kalt war und daher die Lust auf kräftigere Geschmäcker sich ihren Weg gebahnt hat. Dem Ergebnis tat das aber wirklich keinen Abbruch: exotisch süße Mango mit feiner, prickelnder Frische trifft auf vollmundigen Rum und die Säure der Limette. Ein karibisch-winterliches Genusserlebnis.

Mein persönliches Fazit:

Auch mit den drei neuen Produkten hat Thomas Henry es wieder einmal geschafft mich zu erfreuen. Alle drei Varianten konnten mich in dem Segment, in dem sie angetreten sind, überzeugen. Gerade die beiden Limonaden kann ich mir auch sehr gut als pure Erfrischungen zwischendurch vorstellen. Der Sommer ist zwar noch ein bisschen hin und so muss man sich für eine echte sommerliche Erfrischung noch in Geduld üben, aber wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann, schmecken die drei Neuen auch im Winter ausgezeichnet.

2 thoughts on “Die drei „Neuen“ bei Thomas Henry…

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