El Diablo

El Diablo

Ich muss gestehen, obwohl ich eigentlich ein großer Freund von Beeren und Beerenaromen bin, gibt es da eine Sorte, die ich etwas stiefmütterlich behandle: Die Johannisbeere. Von allen Beeren mag ich sie eigentlich am wenigsten. Entsprechend wenig angetan bin ich von cassislastigen Spirituosen, allen voran von der Creme de Cassis.

In vielen Beerenlikören und/oder -speisen tritt die Johannisbeere zum Glück nicht allein auf, was sie für mich schon wieder deutlich attraktiver macht. Denn irgendwie fehlt sie mir in manchen Kontexten als Komponente doch, so lange sie eben nicht allein auftritt. Vielleicht vergleichbar zu einer Prise Salz, die ich mir auch i.d.R. nicht pur zu Gemüte führen würde.

Im El Diablo finde ich einen solchen Fall vor. Das Johannisbeeraroma tritt hier in Form der Creme de Cassis nicht einmal im Zusammenklang mit anderen Beeren auf, sondern gesellt sich zur erdigen Note des Tequilas, der frischen Süße des Ginger Ales und der würzigen Säure der Limette und doch kulminiert es in einem harmonischen Gesamtbild. Der El Diablo hat diese frische Note mit einem leicht herb-würzigen Einschlag, die ich sehr schätze. Um qualitativ nichts anbrennen zu lassen, sollte man zu einem 100% Agave-Tequila greifen.

Mixology empfiehlt für diesen Drink folgendes Rezept:

El Diablo (adaptiert aus „Trader Vics Book of Food and Drink“, Victor Bergeron, 1946)

4cl Blanco Tequila (100% Agave)

1,5cl Crème de Cassis

2 Limettenviertel

Ginger Ale

Glas: Highball

Garnitur: keine (Persönliche Abweichung: Ich finde kandierten Ingwer als Garnitur für all diejenigen, die zu ihrem Drink gerne auch gelegentlich mal irgendwo hinein beißen wollen, gut passend: Das scharf-würzige und doch süß-erdige Ingweraroma passt als kurzer Bissen zwischendurch hervorragend.

Zubereitung: Limettenviertel ins Glas pressen und mit den restlichen Zutaten ins mit Eiswürfeln gefüllte Gästeglas geben. Vorsichtig umrühren.

Als persönlichen Serviertipp empfehle ich einen Schuss der Creme de Cassis einzubehalten und vor dem Servieren ins Glas zu geben. Die dunkel und wolkig herabsinkende Flüssigkeit sieht cool aus und gibt dem Drink auch irgendwie ein „diabolischeres“ Erscheinungsbild. Umrühren kann jeder anschließend immer noch einmal selbst.

 

 

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